Was ist aktuell am Kryptomarkt los?
Weitere Kurseinbrüche am Kryptomarkt – Möglicher Grund aus den USA?
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Zusammenfassung
Die Securities and Exchange Commission (SEC) als USA Börsenaufsicht fordert die Registrierung von Kryptowährungsbörsen falls diese als Wertpapiere zu klassifizieren sind. Die SEC übte mit Ihrem Statement vom 8.3.2018 erhebliches Abwärtspotenzial am Kryptomarkt aus, da sich damit verbunden die Marktplätze in den USA zum Handeln von Kryptowährungen zuerst bei der SEC registrieren müssen.
Was ist passiert?
Die SEC hat auf Ihrer Homepage ein Statement zu rechtswidrigen Vorgängen beim Kryptohandel publiziert. Dieser Streitpunkt zur Reglementierung von Initial Coin Offerings (ICOs) und Krypto-Marktplätzen in den USA kam in der jüngsten Zeit immer mal wieder auf.
Nach dem Statement sollen Kryptowährungen und ICOs reglementiert werden, und dafür sollt eine verpflichtende Registrierung der Kryptomarktplätze bei der Börsenaufsicht SEC sorgen. Das Hoheitsgebiet der SEC umfasst aber nur den Wertpapierhandel in den USA, sodass zuerst die Frage geklärt werden muss, ob Kryptowährungen als Wertpapiere einzustufen sind. Per Definition aus dem sog. Howey-Test von 1946 muss es sich:
- Um eine Geldzahlung handeln, durch die ein Gewinn zu erwarten ist
- Die Investition erfolgt in ein klassisches Unternehmen
- Der Besitzer des Wertgegenstandes ist ein passiver Teilhaber und muss sich auf Dritte verlassen, um monetäre Vorteile erzielen und der Gewinn kann demnach nicht von den Investoren unmittelbar beeinflusst werden
Das Statement umfasst die Bereiche ICO und Kryptobörsen, aber auch Emittenten von Kryptowährungen und Wallet-Anbieter. Die SEC betont, dass sich alle Akteure im Zweifelsfall zu registrieren haben. DIE SEC ist nur für die USA zuständig, ob andere Statten gleiches vorhaben, ist derzeit noch offen. Der Markt hat aber bereits entsprechend negativ reagiert. Die SEC beruft sich auf Rechtsfälle ggü. Anbieter wie beim Betrug (sog. SCAM) bei der AriseBank.
Was soll konkret überprüft werden?
Die SEC hat 13 Fragen publiziert, die Privatinvestoren als Entscheidungshilfe bei Ihren Investitionen unterstützen soll.
Zu den Fragenkatalog gehören u. a.:
- Wie werden die Preise auf der Plattform gebildet?
- Werden Plattformnutzer fair und damit gleich behandelt?
Angeprangert wird auch die Begriffsverwendung „Exchange“, der eng mit den Begriff einer von der Börsenaufsicht regulierten Börse verbunden ist und Verbraucher in die Irre führt.
Die Anbieteraussagen zu Sicherheitsprotokollen und zum Risikomanagement seien laut SEC auch nicht für Außenstehende faktisch überprüfbar, weil diese Plattformen keinem regelmäßigen Audit durch die SEC unterliegen.
Ferner kann nicht kontrolliert werden, welche Kryptowährungen nach einem ICO tatsächlich auf den Marktplätzen gelistet werden und ob ein ICO die Standards der SEC erfüllt. Die Kernaufgabe der SEC die Anleger umfassend zu schützen, kann damit nicht angetreten werden.
Experten rechnen damit, dass die Marktplatzbetreiber von der SEC angehört werden. Eine offizielle Zulassung bei der SEC zu erwerben, ist mit vielen Auflagen verbunden, sodass die Anbieter zu Anpassungen Ihrer Geschäftsmodelle gezwungen werden, um potenziellen Konflikten mit der SEC proaktiv entgegenzuwirken.
Für die Betreiber bestehen die Optionen, sich bei der „National Securities Exchange“ registrieren zu lassen oder um eine Einzelfall-Ausnahmeregelung zu bemühen. Die Ausnahmeregelungen bewirken zwar, eine derzeitige Regulierung zu umgehen, verschaffen aber nur einen Zeitpuffer, bis es zur Regulierung kommen muss, da solch agierende Anbieter – mit Ausnahmeregelung – nicht direkt der SEC unterstellt sind. Die primäre Zielsetzung der SEC ist es, dass die Anbieter von Kryptomarktplätzen von einer etablierten, staatlichen Institution überprüft und überwacht werden dürfen.
McAfees Meinung zum SEC Statement
John McAfee, der ehemalige Firmenchef von McAfee, und größter Einflussnehmer in Bezug auf den Kryptomarkt äußert sich wie folgt:
Kryptowährungen stellen keine Wertpapiere dar. Die SEC sucht nur verzweifelt nach Lösungen, weil dieser Markt durch seine dezentrale Natur unabhängig von klassischen Finanzinstitutionen sei, auf den die SEC keinen Einfluss ausüben kann.
In seinem Tweet verweist McAfee ebenfalls auf die bereits zuvor erwähnte Definition von Wertpapieren und ergänzt, dass sich der Bitcoinwert nicht durch die Arbeitsleistung des Schöpfers von Bitcoin und bei allen anderen Altcoins abhängig ist, und folglich kein Wertpapier darstellen können.
Heute zeigen die anhaltenden Auswirkungen auf den gesamten Kryptomarkt, dass diese News anscheinend noch „verdaut“ werden muss und die Investoren derzeit eher skeptisch ggü. dem Markt eingestellt sind sowie tendenziell Ihre Investitionen stoppen oder Ihre Geldmittel aus dem Markt abziehen. Es ist derzeit ein klarer Abwärtstrend zu beobachten, der zum Zeitpunkt der Artikelerstellung noch nicht gebrochen wurde.
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